„Was möchtet ihr später werden“? Diese Frage wurde im Februar den SchülerInnen der „Später AG“ gestellt. Ganz unterschiedliche Berufswünsche und Lebensvorstellungen wurden geäußert, einige davon werden im Laufe des Schulhalbjahres nun näher betrachtet. Auf Grund zahlreicher Erkrankungen in den Wintermonaten beschäftigten sich die Kinder zunächst zwangsläufig erst einmal mit dem Thema Gesundheit. Mit geschnittenen Apfelschnitzeln und selbst gekochtem Soul-Foul Pudding widersetzten sie sich der Krankheitswelle. Passend dazu wurden Ende Februar dann die ersten Berufswünsche zweier Kinder in den Fokus genommen: Melanie Vorholt und Florence Nollet berichteten von ihrem Alltag als Arzthelferin in einer Kinderarztpraxis beziehungsweise ihrem Medizinstudium und den dazugehörigen praktischen Erfahrungen im Krankenhaus. Dabei zeigten sie den Kindern praktische Erste-Hilfe Tricks, so dass nach der AG alle Kinder rundum verarztet nach Hause gingen.

Im März durften die SchülerInnen dann die Kita St. Marien in Holte besuchen. In der Vorwoche hatten die Schulkinder einige Bewegungslieder eingeübt, die sie mit den Kitakindern sangen und spielten. Während einer Führung von der Erzieherin Maike Schuten durch „ihren“ alten Kindergarten staunten die Kinder über die vielen Veränderungen, die in den letzten Jahren in der Kita umgesetzt wurden. Anschließend ging es auf die Tummelwiese, auf der die Kinder der Ganztagsgruppe bereits fleißig spielten. Ein paar Zaunbretter aus der Schule wurden flink von Kita- und Schulkindern bemalt und werden nun das Außengelände der Kita verschönern. Die Aufregung und Freude der großen Schulkinder beim Spielen mit den kleinen Kitakindern war so groß, dass der Anlass des Besuchs – etwas über den Beruf der ErzieherInnen – sowie das geplante Programm völlig in den Hintergrund gerieten. Am Ende der AG gingen alle Schülerinnen beschwingt zurück zur Schule und ein Schüler formulierte seine Wertschätzung einer solchen Einrichtung mit den Worten: „Das ist voll der Luxuskindergarten in Holte!“.

Vor den Osterferien erfüllte sich dann der Berufswunsch eines weiteren Kindes: der Bundesförster Gerrit Peters kam mit seiner Hündin Evi – eine Tiroler Bracke – zur Später AG und ging mit uns in den Wald. Der Rede- und Bewegungsdrang der Kinder war schier unbändig: der Reihe nach spazierte jeder Schüler ein Stück des Weges mit Evi an der Leine in den Wald. Gerrit Peters wiederum war damit beschäftigt, den Kindern ihre Fragen zu beantworten und die Umgebung zu erklären: Man schätzt, dass etwa zwanzig Wölfe derzeit im Emsland leben; Kirschlorbeer und Traubenkirsche sind sogenannte Neophyten und nehmen den einheimischen Pflanzen und Tieren ihre Lebensgrundlage; die älteste Eiche Niedersachsens ist die Friederikeneiche in Hude (Hasbruch) und sie ist über 1200 Jahre alt; abgebrochene Äste und Blätter müssen im Wald nicht weggeräumt werden, weil sie dem Boden wichtige Nährstoffe zurückgeben und sich so der Kreislauf der Natur schließt… Besonders aufgeregt waren die Kinder, als er ihnen dann die Spuren eines Rehs zeigte, das an mehreren Stellen des Waldstückes ganz offensichtlich sein Revier markiert hat. Viel zu schnell ging auch dieser Nachmittag vorbei und der Rückweg musste angetreten werden.
Ganz herzlich bedanken wir uns bei allen Berufstätigen, die sich die Zeit genommen haben, den Schülerinnen der Später AG ihre Arbeit näherzubringen!
